Erkrankungen des Schultergelenkes verursachen meist Schmerzen im Oberarm, die oft bewegungsabhängig sind. Insbesondere Bewegung mit erhobenem Arm (Kämmen, in den Ärmtel eines Kleidungsstückes schlüpfen) verursachen eine Schmerzzunahme.
Erkrankungen des Schultergelenkes gehen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht vom Gelenk selber aus, sondern von den umgebenden Weichteilen. Das sind Sehnen und Muskel. Einige von ihnen werden zusammenfassend als Rotatorenmanschette bezeichnet. Auch Schleimbeutel (Bursitiden) können mit (Bursitis calcarea, "Kalkschulter") oder ohne Kalkeinlagerung die Beschwerden verursachen.
Deswegen wurde von Duplay am Ende des 19. Jahrhunderts der Begrif Periarthritis humerosapularis (PHS) geprägt. Als man erkannte, dass bei den meisten Erkrankungen Entzündungen keine oder höchstens eine untergeordnete Rolle spielen, wurde aus der Arthritis ("itis" steht immer für Entzündung) die Arthropatie.
In den letzten Jahrzehnten wurde dieser Begriff von dem des "Impingements" (Englisch für Zusammenstoss, Einklemmung) verdrängt. Wesentlich verantwortlich war dabei die Möglichkeit, durch orthopädische Operationen (Acromioplastik) diesen Zusammenprall zu beseitigen, bzw Sehen und Kalkdepots chirurgisch oder mikrochirurgisch (arthroskopisch) zu behandeln.
In der Regel sollte aber eine chirurgische Intervention nach Versagen konservativer Behandlungsmöglichkeiten überlegt werden.
Diese Behandlungsmöglichkeiten sind überwiegend physikalischer Natur und unterscheiden sich nach der Strukturdiagnose .
Bewegungstherapie, Ultraschall und Hyaluronsäurebehandlung zählen zu den bewährten tragenden Säulen der Therapie.
Schultergelenkserkrankungen führen oft zu Verspannungen und Schmerzen im Nacken und Schultergürtel. (Sekudäres Cervikalsyndrom), die dem Patienten weitere Beschwerden verursachen. Sie sollten daher von Anfang an mitbehandelt werden. Auch sie sind eine Domäne der Physikalische Therapie