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Dr. Hans Mayr

Facharzt für Physikalische Medizin, allgemeine Rehabilitation und Rheumatologie
Mobil: 0699/123 09 652 | E-Mail

Spiegeltherapie (manchmal auch als Spiegeltraining bezeichnet)

Bei Stumpf- und Phantomschmerzen nach Amputationen, bei Halbseitenlähmungen und dem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS I) wird diese neue Therapie mit Erfolg eingesetzt.

 

Das beruht auf der Beeinflussung von Spiegelneuronen im Gehirn. Diese wurden von Rizzolatti 1996 beschrieben. Bei den erwähnten Erkrankungen werden sie inaktiv. Das führt zu Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen. Durch die Spiegeltherapie kommt es- wie mit Positronen-Emissions-Tomographie, funktioneller Kernspintomographie und Magnetenzephalographie nachgewiesen werden konnte- zu einer Reaktivierung dieser Neurone.

 

Die gesunde Seite wird dem Patienten während der Therapie als kranke oder fehlende Gliedmasse vorgespiegelt.

 

Bei der Spiegeltherapie werden -in Abhängigkeit vom Therapieziel -verschiedene Modi verwendet:

  • Motorische Stimulation
    • Grobmotorische (z.B. Flexion/Extension des Ellbogens)
    • Feinmotorische (z.B Steckspiele)
    • Funktionelle Bewegungen ( Schlüsselgriff, Zangengriff, Becher ergreifen)
    • uni/bilaterale Ausführung
      • die kranke Seite kann aktiv oder passiv (Therapeut) mitbewegen.
  • Sensorische Stimulation
    • uni/bilateral
    • taktil ("Massage")
    • Erbsenbad
    • Kälte/Wärme
    • Kreisende Stimulation mit dem Igelball
    • Vibrationen

Die volle Konzentation des Patienten ist erforderlich. Eine ruhige Umgebung ist daher unabdingbar. Die Höhe der Behandlungsfläche ist an den Patienten optimal anzupassen.Nach entsprechende therapeutischer Einschulung sollte der Patient täglich zu Hause üben. Am Anfang 2x täglich. Regelmässige Supervision der selbsttägigen Übungen durch den Therpaeuten sind erforderlich.